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Erlebnisorientiertes Lernen

Was bedeutet die Arbeit im Kontext
des erlebnisorientierten Lernens?

 

Erlebnisorientiertes Lernen ist so alt wie die Menschheit selbst. Wir haben alle in unzähligen Situationen davon profitiert (zum Beispiel, als wir Gehen und Sprechen gelernt haben). Es ist eine bewährte Art des Lernens, die sich an alle möglichen Situationen mit Menschen verschiedenster Herkunft anpassen lässt. Es gibt keinerlei Einschränkungen aufgrund von Alter, Bildung, Erfahrung, Kompetenz, Herkunft oder Kultur.

EOL wird als ein Prozess beschrieben, bei dem „Verständnis, Wissen, Fähigkeiten und innere Haltung durch die Durchführung, Analyse und Reflexion von Übungen erweitert werden.”

Erlebnisorientiertes Lernen wird auch als übungsbasiertes oder aktives Lernen bezeichnet. Interaktives und mehrkanaliges Lernen hilft Inhalte besser und langfristiger abzuspeichern. Die Anregung beider Gehirnhälften erhöht den Lern- und dauerhaften Merkerfolg. Es entstehen weitere neuronale Verknüpfungen, die neue Muster entstehen lassen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die intensive Reflexion über die Erfahrungen und die Handlungen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Erst durch das Reflektieren und somit das Bewusstwerden, ist ein Transfer der erworbenen Kompetenzen in die Alltagssituationen möglich. Die Reflexion ist erforderlich beim Übergang von der Erfahrung auf das Lernen; sie wirkt am effektivsten in der Hier-und-Jetzt-Situation, des Weiteren soll sie geschult und in der Zukunft für die Änderung der Gedanken und des Verhaltens verwendet werden. Daher ist das Wechselspiel zwischen Aktion und Reflexion als ein grundlegendes Prinzip des erlebnisorientierten Lernens zu betrachten.